Dyskalkulie ist der wissenschaftliche Begriff für die Rechenschwäche bzw. Rechenstörung. Von Dyskalkulie spricht man, wenn anhaltende Schwierigkeiten im Erfassen rechnerischer Sachverhalte, im Umgang mit Zahlen und in der Bewältigung von Rechentechniken vorliegen, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar sind. Die Schwierigkeiten betreffen vor allem die grundlegenden Rechenfertigkeiten (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division) und weniger die abstrakteren mathematischen Fertigkeiten, die etwa für Algebra, Trigonometrie und Geometrie benötigt werden. Häufig wird Dyskalkulie aus Unkenntnis überhaupt nicht erkannt, wenn doch, typischerweise in der 3. oder 4. Klasse.
Schlagwort: Störung
Als Legasthenie (auch Lese-Rechtschreibschwäche, kurz: LRS, genannt) wird eine massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache bezeichnet. Die betroffenen Personen (Legastheniker) haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen zur geschriebenen Sprache und umgekehrt. Als Ursache gelten eine genetische Disposition sowie Schwierigkeiten bei der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und der phonologischen Bewusstheit. Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf. D. h., die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung, wie z. B. eine generelle Minderbegabung oder eine schlechte Beschulung, gibt.